Mexiko – die Straße der Konquistadoren

Von Ciudad de México führt die Straße der Konquistadoren durch das mexikanische Hochland und an den Pazifischen Ozean. Zu den kulturellen Höhepunkten zählen die Kolonialstädte, die die spanischen Konquistadoren und die kirchlichen Orden während der 300 Jahre langen Kolonıalzeit im heutigen Mexiko gegründet haben. Nicht weniger faszinierend sind die Ruinenstätten der präkolumbischen Völker, die in Mexiko eine Hochkultur mit Städten, Kalender und eigener Schrift entwickelt hatten.

Mexiko steht an der Schwelle vom Entwicklungsland zur lndustrienation entsprechend widersprüchlich präsentiert es sich zwischen unvorsteilbarer Armut, bescheidenem Wohlstand und protzigem Reichtum. Ciudad de México, eine der größten Städte der Welt, wirkt abschreckend und begeisternd zugleich. Die Luft ist verschmutzt wie kaum anderswo, zugleich bietet die Stadt aber auch Sehenswürdigkeiten von Weltrang wie das Museo Nacional Antropología. Das Umland ist nicht weniger spektakulär: einige der schönsten Vulkane des Landes – Popocatepetl und Iztaccihuatl in Sichtweite.

Bis zur Ankunft der Spanier im 16. Jh. lebten in Mexiko indianische Völker mit weitgehend ähnlicher Kultur. Sie verfügten bereits über Kalender, verwendeten ähnliche Bautechniken und beteten zu denselben Göttern. Die kulturellen Zeugnisse der Maya, Olmeken, Zapoteken, Mixteken, Tolteken uno Azteken sowıe weiterer Völker Mesoamerikas können in zahlreichen Museen des Landes besichtigt werden. Ruinenstädte wie Teotihuacán und Xochicalco unweit der Hauptstadt Ciudad de México oder Monte Albán bei Oaxaca, die auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes stehen, zeugen von dem hohen Entwicklungsstand der präkolumbischen Kulturen. Trotz des teils starken Zerstörungsgrades beeindrucken die Ruinenstädte angesichts der hohen Handwerkskunst und ihrer spektakulären Lage noch heute.

Bei der Ankunft der Europäer blickten die Völker Mesoamerikas bereits auf eine teils bis zu 3000 Jahre alte Geschichte zurück. Trotzdem hatten sie keine Chance, sıch den spanischen Erobereren zu widersetzen. Der Sieg der Konquistadoren unter Hernán Cortez 1520 über das Reich Montezumas und die Eroberung Tenochtitlans markierten das Ende des Aztekenreiches. Der militärischen Eroberung folgte die christliche Missionierung durch die Jesuiten und Franziskaner, die prachtvolle Klöster wie etwa Cuilapan de Guerrero bei Oaxaca oder die Klöster am Hang des Popocatépetl erbauen ließen.

Die Suche nach Edelmetall führte die Spanier in den Norden Zentralmexikos: Dort wurden dank reicher Silbervorkommen Städte in spanischem Stil gegründet und mit barocken äealästen, Kirchen und Klöstern prächtig ausgestaltet. Manche dieser Städte wurden später zur Wiege der Unabhängigkeit: In Querétaro begann die Unabhängigkeitsbewegung, in Guanajuato und Morelia fanden später entscheidende Kämpfe statt. Immer wieder befleünet man der Geschichte Mexikos in den Gemälden der mexikanischen Muralisten Diego Rivera, José Clemente Orozco und David Alfara Siqueiros, die auf Anregung des Erziehungsministers José Vasconcelos ab 1921 entstanden.

Dieser wollte eine eigenständige mexikanische Kunstform schaffen, die identitätsstiftend und volksbildend zugleich sein sollte. Doch nicht nur die Kultur Mexikos, sondern auch Landschaften sind vielfältig und abwechslungsreich: Zwei Drittel des Landes liegen über 1000 m hoch, rund 120 mexikanische Berge und Vulkane erreichen Höhen von 3000 bis 5000 m. Die Route führt zu den bekanntesten und schönsten Vulkanen des Landes. Gleich zweimal gelangt man zum Pazifik, wo der Nationalpark Lagunas de Chacahua ebenso einen Besuch lohnt wie das mondäne Seebad Acapulco mit seinen legendären Felsensbringern.

One thought on “Mexiko – die Straße der Konquistadoren

  1. ein wahrhaft schönes und interessantes Land mit einer sehr alten Kultur. Mexikos Strände zählen zu den Besten der Welt..von Frauen ganz zu schweigen !

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