So wie immer mehr Asiaten nach Deutschland reisen, wollen immer mehr Deutsche für einen Partytrip nach HongKong oder Tokyo. Kein Wunder, die Millionen-Metropolen haben einiges zu bieten.
Als wahre Partymetropole gilt allerdings das Land Laos, welches an China, Thailand, Vietnam, Kambodscha und Burma grenzt. Sex, Spaß, Alkohol und Drogen gehören dort zum täglichen Partyexzess dazu.
Selbstgebrannter Schnapps aus fermentiertem Reis kostet in Laos weniger als drei Euro. Und an hunderten Stellen kann man sich LKW-Reifen ausleihen, mit denen man sich den Todesfluss hinabreiten kann. Alles in allem ist Laos ein Ort für Rucksack- und Partytouristen. Doch täglich riskieren auch viele Menschen beim Sprung von den Klippen ihr Leben. Knochenbrüche und geplatzte Wunden sind ebenso häufig anzutreffen, wie Schürfwunden und Verstauchungen. All das ist den Touristen aber egal – denn sie lieben das Risiko und nehmen den Tod bewusst in Kauf. Manche mehr – manche weniger.
Wie ernst das Thema Tod in Laos ist, sieht man an den Todeszahlen. Jedes Jahr sterben dort bis zu 30 Touristen aus aller Welt bei der Suche nach dem ultimativen Kick. Besonders berüchtigt ist die Region rund um Vang Vieng. Schon zur Mittagszeit sieht man dort betrunkene Mädchen, die oben-ohne auf der Suche nach der schnellen Nummer sind. Was den einen freut, wird sehr zum Ärger für die anderen.
Für die Anwohner von Laos sind die Partytouristen jedenfalls Fluch und Segen zugleich. Denn sie bringen Geld in ein Land, in dem die Menschen weniger als 2 Euro am Tag verdienen. Doch zugleich sind die Menschen buddhistisch, glauben an das Karma und sind indirekt für den Tod zahlreicher Menschen jedes Jahr verantwortlich. Schon jetzt haben konservative Einwohner Angst vor dem Leben nach dem Tod. Für europäische Rucksacktouristen wird es wohl weiterhin heißen: Ab nach Laos – denn dort gibt es Brüste, billigen Alkohol und Spaß.