Portugal – das Land der Seefahrer

Die im äußersten Südwesten Europas liegende Republik Portugal (Republica Portuguese) nimmt mit einer Festlandsfläche von 88 500 Quadratkilometer etwa das westliche Sechstel der Iberischen Halbinsel ein. Dem portugiesischen Staatsgebiet werden die westlich und südwestlich im Atlantik vorgelagerten Inseln der Azoren (westl. der nordafrikanischen Küste), Madeira-Gruppe (westlich der nordafrikanischen Küste) zugerechnet. Portugal hat sein Kolonialreich, das es 1951 kurzerhand als „Überseeprovinzen„ deklariert hatte vollständig verloren, zuletzt im Jahr 1999, als Portugal die Kolonie Macao an zurück an China zurückgegeben wurde.

Portugiesisch-Indien (Goa, Damao, und Diu) ging als erste „Überseeprovinz„ verloren, als diese Gebiete der Indischen Union eingegliedert wurden. Völkerrechtlich erkannte Portugal die Unabhängigkeit der afrikanischen Überseeprovinzen an, nachdem in den afrikanischen Überseegebieten durch den Befreiungskrieg der einheimischen Bevölkerung Portugal faktisch die Kontrolle über weite Gebiete verloren hatte.

Landesnatur

Das 560 km lange und 140 – 220 km breite Mutterland bildet die westliche Abdachung der spanischen Hochebenen, die von den in Spanien entspringenden Flüssen Douro und Tejo in der abschnitte gegliedert werden.

Das nördliche Hochland (Meseta), das mit dem Minho (Mino) an Spanien grenzt, wird von tiefen Tälern durchschnitten, erreicht in seinen Hochebenen 500 – 800 m und wird von meist kahlen Ausläufern des Kastilischen Scheidegebirges durchzogen, die im Malhao mit 1991 m in der Sierra da Estrella die höchste Erhebung Portugals erreichen.

Der regenreiche Norden mit fruchtbaren Terrassenhängen bildet die Kornkammer des Landes. Außerdem werden dort der Berühmte Portwein sowie weiter südlich ein leichter Weißwein (vinho verde) angebaut

Die Rumpfflächen sind meist von Eichen – und Buchenwäldern oder Stachelginsterheiden bedeckt, bieten in den geschützten Tälern aber auch günstige Anbaumöglichkeiten für Wein und Obst.

Südlich des Douro fällt das Hügelland bis zum Tejo stufenförmig zum mittleren Küstenland ab, das mit seiner flachen Lagunenküste, der Küstenebene Beira Litoral und dem sich ostwärts anschließenden Hügelland (bis 677 m hoch) der Estemadura in den breiten Flußebenen von Tejo und Sado außerordentlich fruchtbare Anbaugebiete besitzt.

Südlich des Tejo schließt sich das fast ebene Niederportugal an, das ganz im Süden in das hügelige Küstengebiet Algarve übergeht. An der Algarve im Süden ermöglicht das mediterrane Klima den Anbau von Zitrusfrüchten.

Das maritime, landeseinwärts mehr kontinentale Klima weist von Norden nach süden abnehmende Niederschläge und steigende Durchschnittstemperaturen auf.

Porto – heimliche Hauptstadt ?

Porto, auf Deutsch Hafen, gab dem Land seinen Namen. Bei vielen Portugiesen ist die 2001 zur Kulturhauptstadt Europas geadelte Stadt beliebter als die Hauptstadt Lissabon.

Umwelt, Tourismus

Von größeren Umweltproblemen ist portugal bisher verschont geblieben.

Als Reiseland gewinnt Portugal zunehmend an bedeutung. Drei Ziele ziehen besonders viele Besucher an: im Norden Porto, 2001 Kulturhauptstadt Europas, und das Dourotal; die Hauptstadt Lissabon, die zu den schönsten Städten der Welt zählt, 1994 Kulturhaptstadt europas war und 1998 die Weltausstellung ausrichtete; im Süden die Algarve mit ihren ausgedehnten Stränden und einem auch im Winter angenehmen Klima. Von den Atlantikinseln wird Madeira am häufigsten besucht.

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