Pastellfarben umhüllen die Stadt mit Romantik des Son, blätternder Putz und geborstene Wände spielen den Bolero des Verfalls – Havanna ist nicht nur eine der ältesten, sondern auch der faszinierenden Metropolen der Neuen Welt.
Im 16. JH. gegründet, wurde Havanna schon bald der Dreh- und Angelpunkt des Handels zwischen der Alten und der Neuen Welt. In Habana Vieja, dem ältesten Stadtteil um die Plaza de Armas und die Plaza de la Catedral, entstanden repräsentative Paläste und Kirchen in spanischem Barock. Die meisten vermitteln heute vorbildlich restauriert einen Eindruck vom einstigen Reichtum der Stadt. Reizvoll ist ein Bummel entlang der Calle Obispo mit ihren hübschen Kolonialhäuschen.
Ein Muss ist der Besuch der Bodeguita del Medio in der Calle Empredado – sie war die Lieblingskneipe von Ernest Hemingway. Von der Parkanlage an der Avenida del Puerto hat man den besten Blick auf das Castillo del Morro und die Fortaleza de la Cabana – die beiden Festungen waren damals die größte Militäranlage der Spanier in Lateinamerika und zum Schutz der Hafenzufahrt Havannas gebaut worden. Vom Meer führt der Prado zum schattigen Parque Central und zum Capitolio, das der Diktator Machado im Jahr 1929 errichten ließ.
Havannas beliebteste Promenade ist der Malecon zwischen Castillo de San Salvador und La Rampa. Bei ruhigem Wetter tummeln sich hier Liebespaare, Touristen, Angler, Pensionäre und rappende Jugendliche. Die historischen Hausfassaden entlang des Malecon zeigen alle Stadien zwischen Restaurierung und Verfall.
La Rampa, eigentlich Calle 23, ist die Lebensader des Stadtteils Vedado: Hier wohnten und feierten in den „goldenen“ 1930er- bis 1950er-Jahren die Millionäre und Mafiosi, hier stehen auch das im Zuckerbäckerstil erbaute Hotel Nacional und der Turm des Hotels Habana Libre, das Fidel Castro nach dem Einmarsch der Guerilla zu seinem Hauptquartier erklärte. Eine Institution und beliebter Treffpunkt der Jugend gleich daneben ist die Eisdiele Coppelia.
Prunkvolle Kolonialvillen verbergen sich hinter wuchernden Gärten und schmiedeeisernen Gittern. Wo früher die bessere Gesellschaft logierte, haben heute Botschaften, internationale Unternehmen und die neuen kubanischen Reichen ihren Sitz. Ganz im Südwesten Vedados liegt hinter hohen Mauern der Cementerio Colon, ein surreales Reich der Toten mit mormornen Engeln, Putten, Ranken und Blüten.
Pilgerstätte für alle Verehrer von Ernest Hemingway ist die Finca Figia im Südosten von Havanna. Der amerikanische Schriftsteller lebte von 1940 bis 1960 in dem Ende des 19. Jh. errichteten Landhaus, das unverändert heute als Museum zugänglich ist.
Wandern sie doch nach Kuba aus! Der Spanischkurs wird ihnen vom Arbeitsamt bezahlt und außerdem können sie dann gleich gerechte Löhne bekommen